Die wichtigsten Hackerangriffe
Kanzleramt, Atomkraftwerke, Spielekonsolen: Hacker sind an vielen Orten unterwegs. Hier sind die größten Hacks.
Von GABY BOCK und ANTJE POHLMANN
29. Dezember 2014
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Cyber-Attacke auf die Bundesregierung
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In den vergangenen Wochen ist es nach Informationen der „Bild“-Zeitung zu einer Cyber-Attacke auf die Bundesregierung gekommen. Eine ranghohe Mitarbeiterin des Bundeskanzleramts und Vertraute von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wurde zum Opfer eines Späh-Angriffs. Die entdeckte Spionage-Software werde Sicherheitskreisen zufolge vom amerikanischen und britischen Geheimdienst verwendet.
28. Dezember 2014
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Sony und Microsoft
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Sony und Microsoft haben ihre Netzwerke für Videospielkonsolen nach mehrtägigen Ausfällen aufgrund von Hacker-Angriffen wieder zum Laufen gebracht. Die japanische Sony Corp. räumt erstmals ein, dass sie Opfer eines Angriffs geworden sei, bei dem ihre Netzwerkrechner mit einer künstlich erzeugten Datenflut überschwemmt und außer Kraft gesetzt worden sind.
23. Dezember 2014
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Attacke auf Korea Hydro and Nuclear Power
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Südkorea prüft nach einem Hackerangriff auf den AKW-Betreiber des Landes die Widerstandsfähigkeit seiner Infrastruktur gegen Cyberterrorismus. Präsidentin Park Geun Hye habe die Maßnahme bei einer Kabinettssitzung angeordnet. Die Internet-Attacke auf Korea Hydro and Nuclear Power (KHNP) sei schwerwiegend und inakzeptabel.
15. Dezember 2014
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Sony
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Der Hackerangriff war heftig, die digitale Beute reichlich. Unter dem gigantischen Berg gestohlener Dateien aus der Unterhaltungssparte von Sony fand sich neben mehreren Filmen, Tausenden hochnotpeinlichen E-Mails, endlosem Hollywood-Geplapper, Geschäftsplänen und Gehaltsabrechnungen auch ein Drehbuch zum neuen James-Bond-Film.
3. Oktober 2014
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US-Bank Morgan Stanley
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Hacker aus China sind in das Computernetz der US-Bank Morgan Stanley eingedrungen. Die Bank behandele die Details zu dem Zwischenfall als streng geheim. Angreifer erbeuteten bei der größten US-Bank persönliche Daten von 76 Millionen Haushalten. Betroffen sind damit rund 83 Millionen Personen. Die Hacker hatten Zugriff auf Namen, Adressen, Telefonnummern und E-Mailadressen.
5. August 2014
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Russische Hacker erbeuten Profile
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Die "New York Times" berichtet exklusiv über den angeblich größten Datenraub aller Zeiten. Russische Hacker erbeuten 1,2 Milliarden Zugangsdaten für Internetprofile. 420 000 Internetseiten sind betroffen.
Oktober 2013
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Adobes Kundendaten
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Bei einem Hacker-Angriff auf den Software-Anbieter Adobe werden Daten von 38 Millionen Kunden erbeutet. Es geht um Benutzernamen und verschlüsselte Passwörter.
September 2013
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Vodafone-Stammdaten
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Ein mutmaßlicher Insider hat in großem Stil Daten von Kunden des Mobilfunkanbieters Vodafone an sich gebracht. Dem Mann gelang es, auf Stammdaten von zwei Millionen Personen zuzugreifen. Nach Angaben des Unternehmens sind Angaben wie Name, Adresse, Geburtsdatum, Geschlecht, Bankleitzahl und Kontonummer betroffen.
Juli 2013
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Apples App-Entwickler-Seite
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Die Apple-Website für App-Entwickler ist Ziel eines Hacker-Angriffs geworden. Sie wurde danach vom Netz genommen, um die Sicherheitsmaßnahmen zu verbessern. Bei der Attacke sind möglicherweise Informationen wie Namen, E-Mail-Adressen und Anschrift von Software-Entwicklern in die Hände der Angreifer geraten.
Februar 2013
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US-Notenbank Fed
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Die US-Notenbank Fed ist Opfer einer Attacke von Computerhackern geworden. Eine Sprecherin der Zentralbank räumte in Washington ein, dass Hacker kurzzeitig Zugriff auf eine interne Webseite der Federal Reserve gehabt hätten. Es seien keine für die Sicherheit und die Funktion des US-Geldsystems oder anderer Aufgaben der Zentralbank kritische Daten von Unbefugten eingesehen oder entwendet worden.
Oktober 2012
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Internet-Seiten der griechischen Regierung
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Kurz vor dem Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Athen haben Hacker mehrere Internet-Seiten der griechischen Regierung ins Visier genommen. Die Gruppe Anonymous brüstete sich auf Twitter mit den Angriffen und begründete die Cyber-Attacken mit dem angekündigten Großaufgebot der Polizei zur Absicherung des Besuchs von Merkel.
November 2012
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Internationale Atomenergiebehörde
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Hacker sind in das Computernetzwerk der Internationalen Atomenergiebehörde eingedrungen und haben Informationen gestohlen. Die UN-Behörde erklärte am Dienstag, es gehe um Kontaktdaten von Experten, mit denen die IAEA zusammenarbeite. Diese Informationen seien von einem stillgelegten Server entwendet und auf eine Hacker-Plattform gestellt worden.
August 2012
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Website des britischen Justizministeriums lahmgelegt
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Die Hacker-Gruppe Anonymous hat nach eigenen Angaben im Rahmen einer Kampagne zur Unterstützung von Wikileaks-Gründer Julian Assange die Website des britischen Justizministeriums lahmgelegt. Dieses räumte, es gebe einige Störungen auf seiner Website, Daten seien jedoch nicht verloren gegangen.
Juli 2012
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Yahoo-Passwörter
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Hacker haben rund 450.000 E-Mail-Adressen und Passwörter von Kunden des US-Internetkonzerns Yahoo gestohlen. Allerdings sei nur ein kleiner Teil der entwendeten Passwörter gültig, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.
Juni 2012
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Websites des G-20-Gipfels
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Hacker haben die offiziellen Websites des G-20-Gipfels im mexikanischen Los Cabos lahmgelegt. Zu dem Angriff bekannte sich die Gruppe Anonymous Hispano, die damit offenbar gegen die zweitägige Konferenz protestieren wollte.
Juli 2011
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Zugriff auf Daten des deutschen Zolls
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Computer-Hacker haben sich bei einem Cyber-Angriff Zugriff auf Daten des Zolls verschafft. Entsprechende Daten sind von einer Hacker-Gruppe ins Internet gestellt worden seien. Diese stammten von einem zolleigenen Server. Auf dem Rechner waren dem Sprecher zufolge auch Informationen der Bundespolizei zur Anwendung des Zielverfolgungssystems "Patras" gespeichert. Einsatzdaten der Bundespolizei oder des Bundeskriminalamts (BKA) seien aber nicht veröffentlicht worden.
Juni 2011
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LulzSec attackiert Sony Pictures Entertainment
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Computerhacker haben ein Netzwerk des Unterhaltungskonzern Sony angegriffen. Die Gruppe LulzSec berichtet, sie habe auf Internetserver von Sony Pictures Entertainment und damit auf persönliche Daten von mehr als einer Million Kunden zugreifen können. Einige Daten wurden im Internet veröffentlicht, darunter Namen, Anschriften, E-Mail-Adressen und Passwörter.
Juni 2011
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Gmail-Postfächer von US-Regierungsmitarbeitern ausspioniert
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Hacker spionieren die privaten Gmail-Postfächer von US-Regierungsmitarbeitern aus - wohl auf der Suche nach Staatsgeheimnissen. Nach Medienberichten sind auch Beschäftigte des Weißen Hauses betroffen. Auch die Konten chinesischer Regimegegner, Journalisten, Militärs sowie Amtsträger aus Südkorea werden geknackt. Der Google-Konzern, der Gmail anbietet, kann die Spur bis nach China zurückverfolgen. Die dortige Regierung bestreitet eine Beteiligung.
Juni 2011
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Internationaler Währungsfonds Opfer einer Cyber-Attacke
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Es wird bekannt, dass der Internationale Währungsfonds (IWF) Opfer einer Cyber-Attacke geworden ist. Medienberichten zufolge
gab es in den vergangenen Monaten einen Angriff auf das System, in dem hochvertrauliche Daten über die Finanzsituation verschiedener Länder gespeichert sind.
März 2011
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Daten des US-Verteidigungsministeriums
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Kriminelle stehlen 24 000 Dokumente mit Daten des US-Verteidigungsministeriums. Nach offiziellen US-Angaben sind die Hacker im Auftrag eines ausländischen Geheimdienstes in Rechner einer Vertragsfirma des Pentagons eingedrungen.
September 2010
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Stuxnet infiziert iranisches Atomkraftwerk
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Der Computer-Schädling Stuxnet infiziert im Iran Rechner des Atomkraftwerks Buschehr infiziert. Ein IT-Sicherheitsteam sei vor Ort, um die Rechner zu inspizieren und die Trojaner zu entfernen. Es gibt angeblich keinerlei Probleme mit dem Computersystem bezüglich der Arbeit im Werk selbst.
April 2010
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Chinesisches Spionagenetzwerk vermutet
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Nordamerikanische Experten berichten, dass sie ein großangelegtes Spionagenetz im Internet aufgedeckt haben, das insbesondere Indiens Regierung und Sicherheitsorgane sowie den Dalai Lama ausgespäht hat. Auch andere Länder und die Vereinten Nationen sind betroffen. Die Cyber-Attacken kamen demnach aus China. Peking weist die Vorwürfe einer Beteiligung zurück.
Juli 2009
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Hackerattacken auf Regierungs-Websites in den USA und Südkorea
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Medien zufolge beschuldigt das US-Verteidigungsministerium
Nordkorea, für massive, tagelange Hackerattacken auf Dutzende Regierungs-Websites in den USA und Südkorea verantwortlich zu sein. Nach Angaben aus Regierungskreisen wurden Internetseiten des Außen- und Verteidigungsministeriums und des Geheimdienstes vorübergehend lahmgelegt oder der Zugang zu ihnen verzögert.
April 2009
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Daten von US-Kampfjet gestohlen.
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Hacker sind nach einem Medienbericht in Computersysteme des US-Verteidigungsministeriums eingedrungen und haben Daten über den neuen US-Kampfjet «F-35 Lightning II» gestohlen. In Sicherheitskreisen werde vermutet, dass die Cyberspione aus China stammten, heißt es.