Was längst fällig war

Empfehlungen von Lena Bopp

Cade Courtley: „Der Navy Seal Survival Guide“

Aus dem Englischen von Michael Bayer und Norbert Juraschitz. Riva Verlag, München 2013. 384 S., geb., 19,99 €.

Wunderbar nutzlose Tipps von einem echten
Seal – etwa, wie man ein entführtes Schiff befreit.

Was längst fällig war

Empfehlungen von Eleonore Büning

 

Giacinto Scelsi: „Die Magie des Klangs“. Gesammelte Schriften

Deutsch-französisch-italienische Ausgabe.
Hrsg. von Friedrich Jaecker. Verlag MusikTexte, Köln 2013. 868 S., geb., 50,– €.

Endlich einen Schritt weiter bei der Lösung der essentiellen Scelsi-Rätsel: was Wahrheit ist, was Fälschung.

Was längst fällig war

Empfehlungen von Dietmar Dath

 

J. Michael Lennon: „Norman Mailer“. A Double Life

Simon & Schuster, New York 2013. 960 S.,
Abb., geb., 29,– €.

Die Stärken eines Genies, die Fehler eines Idioten: von erleuchteten Romanen bis zu verblödeten Sexismen eines der lehrreichsten Autorenleben der Noch-Gegenwart.

Was längst fällig war

Empfehlungen von Rose-Maria Gropp

 

Lone Ranger

DVD, Disney Movies 2013. 149 Min., 12,90 €.

Geht natürlich gar nicht. Aber jede Wette, dass die sehr nahe Nachwelt diesen durchgeknallten Western bejubelt. Sei’s bloß wegen Johnny Depp als tollem Indianer mit einer toten Krähe auf
dem Kopf.

Was längst fällig war

Empfehlungen von Hannes Hintermeier

Alexis Turner: „Ausgestopft!“ Die Kunst der Taxidermie

Aus dem Englischen von Barbara Sternthal. Verlag Christian Brandstätter, Wien 2013.
256 S., 350 Abb., geb., 36,– €.

Ein geradezu unheimlicher Band dokumentiert den Umgang des Menschen mit dem ausgestopften Tier – ohne Phantasiegrenzen.

Was längst fällig war

Empfehlungen von Kerstin Holm

 

„George Bellows“

Katalog zur Ausstellung in New York und London. Hrsg. von Charles Brock. Prestel Publishing, London/New York 2013.
336 S., 270 Abb., geb., 40,– £.

Der Prachtband über diesen epochalen Maler, der Goya und Velazquez weiterführt und ein Amerika zeigt, das Warhol zugekleistert hat.

Was längst fällig war

Empfehlungen von Swantje Karich

 

Pharrell Williams: „Happy“

24hoursofhappy.com

Der Hip-Hop-Produzent und Sänger Pharrell Williams tanzt mit anderen 24 Stunden auf den Straßen von Los Angeles. Lange galt das Musik-video als tot. Dieses ist eine Hommage ans Leben und Aufruf zur Internetselbstermächtigung.

Was längst fällig war

Empfehlungen von Jürgen Kaube

 

Wolfgang Künne: „Epimenides und andere Lügner“

Vittorio Klostermann Verlag, Frankfurt am Main 2013. 173 S., br., 17,80 €.

Die berühmteste Paradoxie der Philosophiegeschichte und der Begriff der Lüge, von einem großen Meister analytischen Denkens zerlegt, anspruchsvoll, lehrreich.

Was längst fällig war

Empfehlungen von Sandra Kegel

„Peter Kurzeck – Der radikale Biograph“

Hrsg. von Erika Schmied. Stroemfeld Verlag, Frankfurt am Main 2013.
216 S., 140 Abb., geb., 38,– €.

Weil man von Kurzeck nicht genug bekommen kann, er süchtig macht, zu Herzen geht, den Verstand schärft und zu früh gegangen ist.

Was längst fällig war

Empfehlungen von Freddy Langer

 

Berenice Abbott: „The Unknown Berenice Abbott“

Steidl Verlag, Göttingen 2013.
Fünf Bände im Schuber, insg. 1244 S., 557 Abb., geb., 285,– €.

Die Frau, die in den Dreißigern den Bau der Hochhäuser in New York dokumentiert hat, war auch in der Provinz unterwegs – und hat etwa verfolgt, wie ganze Wälder fielen.

Was längst fällig war

Empfehlungen von Verena Lueken

 

Mark Cousins: „The Story of Film“

Arthaus. UT. 5 DVDs, 914 Min., 42,99 €.

Weil es nottut, die Perspektive mal zu verschieben – hin zu den Frauen, die eine wichtige Rolle im frühen Hollywoodkino hatten, hin zu Kinematographien jenseits Europas und Amerikas.

Was längst fällig war

Empfehlungen von Helmut Mayer

 

Gustave Flaubert: „Œuvres complètes II, III (1845–1862)“

Éd. Gallimard, Paris 2013.
2 Bde. 3040 S., geb., 125,– €.

Lange war zu warten, dafür sind's nun gleich
zwei Bände geworden: Ein Schreibsüchtiger von Kindes-beinen an beginnt, sich für sein Stilideal abzurackern.

Was längst fällig war

Empfehlungen von Nils Minkmar

 

Miriam Freudig:
Was ist denn mit Oper

Kettler Verlag. 50 Seiten geb., 19,90 €.

Bewegender Bildband über die Produktion einer Oper in einem kleinen brandenburgischen Dorf, eine fotografische Studie über den modernen Heimatbegriff.

Was längst fällig war

Empfehlungen von Andreas Platthaus

Edmond & Jules de Goncourt: „Journal“

Aus dem Französischen von Cornelia Hasting, Petra-Susanne Räbel und Caroline Vollmann. Haffmans Verlag bei Zweitausendeins, Leipzig 2013. 11 Bde. und ein Beibuch. Zus. 7095 S.,
geb., 250,– €.

Längst fällig waren alle elf Bände.

Was längst fällig war

Empfehlungen von Edo Reents

 

Wolfgang Herrndorf: „Arbeit und Struktur“

Rowohlt Berlin Verlag, Berlin 2013.
448 S., geb., 19,95 €.

Bekenntnisse eines tapferen, klar denkenden Menschen, der sich das Heft nicht aus der Hand nehmen lässt.

Was längst fällig war

Empfehlungen von Rachel Salamander

 

Alice Munro: „Liebes Leben“. Erzählungen

Aus dem Englischen von Heidi Zerning. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2013.
368 S., geb., 21,99 €.

Keiner schafft es so wie Alice Munro, den unspektakulären Alltag zu einer Sensation zu machen. Der Nobelpreis an sie war überfällig.

Was längst fällig war

Empfehlungen von Hubert Spiegel

 

Neil MacGregor: „Shakespeares ruhelose Welt“

Aus dem Englischen von Klaus Binder.
Verlag C. H. Beck, München 2013.
347 S., Abb., geb., 29,95 €.

In Shakespeares Stücken ist die ganze Welt, und alles, was Shakespeares Welt war, zeigt uns dieses Buch.

Was längst fällig war

Empfehlungen von Tilman Spreckelsen

 

Alfred Kerr: „Das war meine Zeit“

Werke in Einzelbänden, Bd. V/VI. Hrsg. von Deborah Vietor-Engländer. S. Fischer Verlag, Frankfurt 2013.
797 S., geb., 56,– €.

Je länger man liest, umso mehr will man über Kerr wissen. Knapp achthundert Seiten können sehr wenig sein.

Was süchtig macht

Empfehlungen von Tilman Spreckelsen

 

Georges Simenon: „Der Tod des Auguste Mature“

Aus dem Französischen von Anneliese Botond. Diogenes Verlag, Zürich 2013. 178 S., geb.,
10,– €.

Oder irgendein anderer der fünfzig „Non Maigret“-Romane Simenons, die jetzt in neuer Ausstattung erschienen sind. Am besten alle.